Mein eigener Weg brachte mich von der bildenden Kunst zur darstellenden Kunst. Schließlich fand ich im zeitgenössischen Figurentheater einen Bereich, der beides miteinander vereinte. Ich studierte dieses Gebiet an der HMDK in Stuttgart und absolvierte den Studiengang mit einem Bachelor. Mein Schwerpunkt war dabei Regie und Konzeption.

In den letzten Jahren beschäftige ich mich vermehrt mit Konzepten der partizipativen Kunst und bilde mich pädagogisch weiter. Ich lasse mich von der Frage leiten, wie Kunst und demokratisches Handeln zusammenkommen können.

Momentan befinde ich mich in der Ausbildung zur Freinet-Pädagogik. Eine pädagogische Richtung, die Fragen der partizipativen Demokratie in ihr Zentrum stellt. Darüber hinaus begeistere ich mich für das Veto-Prinzip von Maike Plath, die genau diesen Fragestellungen in verschiedenen Bereichen der Kunst begegnet.

Bildenden Kunst. Partizipativ kreativ.

Wie kann Bildende Kunst es schaffen, die Würde und die Grenzen jedes einzelnen Teilnehmenden zu wahren?

Dieses Kursformat ist der Frage gewidmet, wie ein kreativer Raum entstehen kann, der sich schrittweise von Wertungen, Vergleichen und Konkurrenz entledigt, um den Zugang zum eigenen kreativen Potenzial freizuschaufeln.

Es geht also darum, einen möglichst sicheren Raum zu schaffen, damit wir darin etwas Unsicheres tun können.

Das eigene Experimentieren und Spiel wird ins Zentrum unserer Kunst-Entdeckungsreise gestellt.

Dafür arbeiten wir mit verschiedenen Spielregeln, die jedem zugänglich sind. Ganz gleich, ob wir glauben malen, zeichnen, werkeln zu können oder nicht. Es werden Settings geschaffen, in denen das Machen im Fokus steht. Verschiedene kreative Impulse ermöglichen es, einen ersten Zugang zur eigenen Gestaltungsfähigkeit zu erhalten.

Die Prinzipien eines kreativen Mischpultes, wie es von Lukas Oertel, Birte Trabert und Maike Plath konzipiert wurde, ermöglichen zusätzlich, dass jede Person abwechselnd die Gelegenheit erhält zu führen, zu folgen, Aufträge anders auszuführen oder sie nicht auszuführen und sich dabei überlegt, wie sie ihre Kunst zeigen möchte, wie sie sie besprechen möchte. Die Lernenden können zunehmend eigenständig künstlerische Handlungen in der Gruppe anleiten und besprechen oder individuell umsetzen. Maßstab sind dabei die eigenen inneren Grenzen und der Wunsch nach Begegnung.

Ich bin in verschiedenen Projekten tätig.

Momentan leite ich künstlerische Werkstätten zu dem Bereich "Objekt / Ding /Fundstück" in Kindergärten, im Rahmen des Projektes KiKuLa - Kinder Kunst Labore an.