Warum FairYS ?

 

Fairy“ bedeutet im Englischem „Fee“. Als Feen werden Naturgeister bezeichnet die mit höheren Kräften begabt sind. „Fairy“ ist aber auch eine abwertende umgangssprachliche Bezeichnung für einen männlichen Homosexuellen und bedeutet in etwa „Schwuchtel“ oder „Tunte“. In den 70er Jahren wurde sich der Begriff positiv wieder angeeignet. Die „Radical Faeries“ setzten sich für eine queere naturnahe Spiritualität ein.

 

Ys“ ist eine legendäre verschüttete Stadt in der Bucht von Douarnenez. Es ist eine berühmte Geschichte aus der keltischen Mythologie der Bretagne, in Frankreich. Die Legende der Stadt von Ys ist leider nur in der christlichen Form erhalten geblieben. Sie wurde mit den Jahrzehnten mehr und mehr ausgeschmückt. Doch immer kommt die „femme fatale“ zum Vorschein. Dahut, eine böse Frau, die immerzu große Feste veranstaltet, viele Liebhaber hat und diese nach einer Nacht ins Meer wirft. Sie wird vom Teufel verführt, öffnet die verbotenen Tore zum Meer, und die gesamte Stadt Ys wird in den Tod und in das Meer getrieben. Dabei spielen auch ein Priester und Dahuts Vater eine wichtige Rolle. Diese versuchen immer zu die „Sünderin“ von ihrem Weg abzubringen. Dahut überlebt als Sirene (in der bretonischen Variante ist eine Sirene eine „Marie-Morgane“) die weiterhin Matrosen in den Tod reisst.

Es wird vermutet, dass Ys in seiner keltischen Variante eine Einweihungsgeschichte darstellt, in der Dahut eine starke Frau verkörpert, die tief im Kontakt mit der Anderswelt steht. Sie wäre demnach eine Schwellenreiterin, die die sichtbare und unsichtbare Welt miteinander verbindet und eine freie Sexualität lebt.

FairYs“ bedeutet also auch „Fair Ys“. Was wäre aus dieser Geschichte geworden, wenn eine Frau wie Dahut stark in ihrem Körper, ihrer Sinnlichkeit und ihrer Sexualität sein dürfte?

 

FairYs“ ist eine Einladung uns unsere Körper und die negativen Mythen die uns einschränken wieder anzueignen.